Pfadiheim Wallisellen – Anbauschlacht

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1939 ist der Heimverein für das Pfadfinderheim Wallisellen-Dübendorf im Besitz des Landes auf dem Tambel, eine weitere Projektskizze für das Heim entsteht (Bildquelle: ETH-epics)

Aus: Der Goldene Pfeil, 1949

Der Ausbruch des zweiten Weltkrieges lässt aber nicht mehr an Finanzierung und Bau denken. Um die Nahrungsmittelversorgung sicherzustellen, wird die Ackerfläche überall in der Schweiz erweitert, ab 1941 spricht man von «Anbauschlacht» und der Olymp beteiligt sich daran. Die Presse berichtet lobend:

Schweizerisches Frauenblatt, 31. Januar 1941

Anfangs läuft noch nicht alles nach Plan (wie auf vielen anderen neuen Anbauflächen auch nicht), so dass der Gemeinderat eine Rüge «wegen mangelhafter Wartung des Ackers» erteilt. Heimverein und Abteilung lassen das aber nicht einfach auf sich sitzen und schreiben einen Brief zurück:

Eine Lösung wird gefunden, in dem man dem Familiengartenverein beitritt und so etwas Beratung erhält. Schon im Folgejahr findet sich in den Abteilungsakten der Vermerk, dass die Kartoffeln «à la merveille» gedeihen. (Die Abkürzung ABS bedeutet «Anbauschlacht»)

Abteilungsakten 1942

1941 und 1942 werden Kartoffen angebaut, 1943 Mais und 1944 Mohn. Das Öl kann «punktefrei», d.h. ohne dass Punkte von Lebensmittelkarten benötigt werden, an die Eltern verkauft werden.

Aus dem Verkaufserlös wird der Heimfonds weiter gespiesen, der APV muss keine Unkosten übernehmen.

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